Beim 14. Medienforum Mittweida hatten die Studenten der HSMW nicht nur spannende Themen ins Drehbuch geschrieben, sondern auch die Stühle mit prominenten Akteuren wie z.B. Nina Ruge, Peter Kloeppel, Cherno Jobatey und Andreas Türk besetzt. An drei Tagen diskutierten die Referenten über alles, was Schrift, Bild und Ton hat.
Die amtliche Verkündung von Katastrophen, Todesfällen und Lottovorhersagen in den ARD-Nachrichten vs. bunte Panoramameldungen der Sendung RTL Aktuell – am Montag lautete das Thema der Elefantenrunde “Qualitätsjournalismus ist out”. Neben Kloeppel und Ruge war auch Volker Herres, Programmdirektor vom Ersten, zugegen. Versäumnisse der Medien in aktuellen Debatten und Zwänge durch Werbefinanzierung kamen zur Sprache. Highlight am Dienstag war die Runde zu neuen Formaten im Fernsehen: Nach der Tagesschau kommt der Tatort. Am Vorabend lief Wetten Dass und Programmschluss ist um Mitternacht. Diese alte Fernsehzeit wirkt im Blogzeitalter wie der Stummfilm aus Sichtweise der heutigen Kinogänger: laaaangweilig. Damit es etwas spannender wurde, suchten Bauern sich Frauen und D-Promis im Dschungel nach Aufmerksamkeit. Was in der Zukunft kommen mag, ob man sich allein daran orientiert, was die Sofabesetzer sehen wollen oder doch mit Mut einen Anspruch transportiert, darüber waren sich Katrin Löschburg (Produzentin Bauer sucht Frau), Andreas Türck und die anderen Gäste nicht einig. Der selbst durch ein mittlerweile überkommenes Format bekannt gewordene Andreas Türck setzt zumindest auf die Integration der Interaktionsmöglichkeiten des Mitmach-Webs. Der Ex-Talkshow-Moderator hat bereits einen Wiederholungsbesuch in Mittweida angekündigt. Denn wie bei solchen Diskussionen üblich, gibt es noch so viel mehr zu sagen.