Campen in Nürnberg #bcnue4

Die Krawatten in einem dezenten herbstgrau, die Damen mit einem chinaseidenem Tuch und beide mit entzückend gezückten Visitenkarten: so vereinheitlicht kennt man die Teilnehmer von den vielen unmöglichen Konferenzen im Bereich Medien und Marketing. Ein Barcamp, vom Typ her Unkonferenz, unterscheidet sich augenscheinlich davon, denn hier sieht man lockere Leute in Kapuzenpullovern und Jeans. Die sichtbaren Unterschiede sind jedoch nur das eine. In Nürnberg gab es vergangenes Wochenende wieder eines der typischen Barcamps mit wild unterschiedlichen Themen und Teilnehmern.

Klar strukturierte Vorlesungssessions, Produktpräsentationen, Diskussionsrunden und alle erdenklichen Zwischenformen gaben den lockeren Rahmen für eine Vielzahl an Interessen. Wiederkehrende Themen beim Barcamp Nürnberg waren Apps, soziale Netzwerke und Methoden der Produktivität und Vermarktung. Pinterest wurde genauso betrachtet wie die Diskussion Google+ vs. Facebook.

Die unterschiedlichsten Interessen stellen sich dann z.B. um 15 Uhr so dar: Anwalt Bernhard Kelz bespricht in „Recht unkompliziert“ das zuletzt vieldiskutierte Problem des Fanpage Impressums oder Probleme des Urheberrechts beim Crowdsourcing. Parallel dazu stellte Dan Nowack „Social Business in der Crowd“ vor. Was nicht als Business im Bereich Social Media gemeint ist, sondern wie man soziale Projekte mit einem geschäftsmäßigen Ansatz löst, wie man es von der Grameen Bank kennt. Weitere Beispiele: Eva Ihlenfeldt stellt ihr Konzept für die Social-Media-Kommunikation dar, welches Teil einer von ihr mit durchgeführten IHK-Qualifizierung ist, währenddessen Benjamin Heisch und Markus Kaiser von AppYourself ihren schon in der Presse oft gelobten Dienst einmal persönlich präsentieren. Und bei ingesamt 120 Sessions während der drei Tage des vierten Barcamps Nürnberg könnte die Aufzählung noch mit vielen weiteren Beispielen fortgesetzt werden. Doch bis wir damit fertig wären, würde bestimmt schon wieder das Barcamp Nr. 5 vor der Tür stehen, worauf man sich bei der klasse Orga freuen kann. Herzlichen Dank nach Nürnberg!