Besuch beim König – King.com Studiotour in London

Countryshow im Herzen der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs. Weder hatte die Queen zu ihrem Geburtstag die Bauern des Landes zu einer Leistungsshow geladen noch hat der Food Market Trend neue Dimensionen erreicht. No way. Vielmehr trafen wir auf ein köstliches Menü an Informationen und Insights im Studio des bekannten Entwicklers King. Und was zu essen sowie kleine Häschen zum streicheln gabs auch. Anlass war der Release einer neuen Spiele-App. Ein Marktsegment, in welchem wir nicht nur als Konsumenten unterwegs sind, sondern auch eifrig bloggen. Statt immer nur aus der Ferne mit Interviews und Pressemitteilungen informiert zu werden, hatten wir die tolle Chance einmal hinter die Grafikpracht zu schauen. Selbst am Leveldesigner durften wir uns probieren.

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Saga. Das ist ein Wörtchen, was King im Kopf von Casual Gamern eine neue Bedeutung gegeben hat. Seit 2002 gibt es King Digital Entertainment bereits, doch so richtig bekannt wurden sie mit Candy Crush Saga. Auf Facebook und Mobil. Das Puzzle hat das Prinzip Match-3 und das heißt soviel wie „drei in einer Reihe“. Die Spiele sind für ihre farbgewaltigen Kettenreaktionen bekannt, wenn man die richtigen Züge gemacht hat. Auf den ersten Blick wirken die Spiele recht simpel. Doch wer vielleicht schon mehrfach an einem Level gescheitert ist, kann die Komplexität nachvollziehen. Smartphones und Tablets sind eben nicht nur Arbeitsgeräte mit nützlichen Anwendungen, sondern ihre Rechenpower wird besonders auch für kurzweilige Unterhaltung genutzt. Weitere Spiele sind z.B. die Blossom Blast Saga und die Pet Rescue Saga. Und dann gibt es noch die Farm Heroes Saga, welche im zweiten Teil nun ein „Super“ als Zwischenwörtchen erhalten hat. Womit wir beim Anlass unseres Besuchs in London sind. Thema des Spiels ist eine Country-Show, bei welcher ein tierischer Teilnehmer unerlaubte Mittel einsetzt und entsprechend unser Gegner wird. Levelweise werden Früchte in mindestens 3er-Reihen gebracht, idealerweise zu 4er-Rastern verschoben. Dann entsteht nämlich eine Superfrucht mit mehrfachem Punktewert. Das hört sich so komprimiert sicherlich einfach an. Doch wer eines der App-Spiele kennt und das ist fast jeder, der weiß um die Faszination und die Schwierigkeit die Level zu lösen.

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Die Erstellung der Level ist vergleichbar mit der Konzeption eines Kreuzworträtsels oder Sudokus. Während diese durch eine KI und Generatoren erzeugt werden können, ist das bei den bunten Rasterfeldern nicht möglich. Das Testen nach Lösbarkeit ist dabei aufwändiger als die Kreation, haben wir erfahren. Gerade auch übers Spiel hinweg soll der Schwierigkeitsgrad sowohl für neue Spieler als auch die Kenner des ersten Teils herausfordernd sein. Mit ihren Tools haben die Macher von King z.B. festgestellt, dass eines der Level zu schwer war. Im Hintergrund steht bei den Match-3 auch das sogenannte „flow concept“ (wie wir es auch schon bei Wooga kennenlernten). Spieler müssen die Ziele verstehen, einen Lösungsweg finden können. Eines der Erfolgsgeheimnisse der King-Titel ist gerade, dass man sie mal kurz zwischendurch als auch für mehrere Stunden spielen kann.

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Das freundliche und arbeitssame Studio liegt im kulturell reichen Soho. Auf vier Stockwerken wird branchentypisch nicht nur gearbeitet, sondern ganz typisch auch Kreativraum geboten. Neben einem großen Office-Bereich gibt es vor allem Rückzugszonen, eine große Küche mit Dachterrasse. Außerdem natürlich den obligatorischen Billard-Tisch sowie einen Musikraum. Trotz der Größe des Unternehmens, das Londoner Studio ist ja nur eins von vielen, wird durch Crossover Teams die kommunikative Nähe zwischen den an der Spielentwicklung Beteiligten gewahrt.

Herzlichen Dank an King für die Einladung nach London und zur Studiotour!

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